Patellaluxation Operationstechnik
Wie sieht die Nachsorge aus?
Dein Hund kann noch am selben Tag nach der Operation entlassen werden. Hierbei erarbeiten mit Deinem Haustierarzt und einem Therapie- und Physioplan zur Seite. Dein Hund sollte sich nun zum Behandlungserfolg sechs Wochen lang kontrollierten Bewegungsablauf halten. In dieser Zeit sollte der Patient nicht Springen, Rennen und
Spielen, damit der Knochen gut verwachsen kann. Nach den 6 Wochen intensiver Ruhe sollte eine
Kontroll-Röntgenaufnahme erfolgen und danach der Patient allmählich wieder an seine
normale Aktivität gewöhnt werden.
Prognose bei chirurgischer Therapie
Insgesamt ist Prognose hinsichtlich der
Wiederherstellung der Gliedmaßen als hervorragend anzusehen. Du wirst schnell merken wie schnell diese Zeit umgeht und Dein Liebling wieder mehr Lebensfreude gewinnt.
Hierzu sollten wir gemeinsam abwägen, was für Deinen Liebling die sinnvollste Therapie ist, um ihm möglichst bald wieder am Leben teilhaben zu lassen.
Chirurgische Therapieansätze
Die chirurgischen Techniken zielen darauf ab,
die Kniescheibe in der Rollfurche des Oberschenkels zu halten. Um dieses Ziel
zu erreichen, wird meist eine Kombination auch verschieden Techniken angewandt,
die aus folgenden Komponenten besteht:
Vertiefung der Rollfurche (Vertiefung Sulcus
Trochelaris)
Hierbei wird ein Knorpel-Knochenkeil aus der
Rollfurche entfernt und von beiden Seiten wird Knochen aus der Rollfurche entfernt,
um die Furche zu vertiefen – im Anschluss wird der Knochen-Knorpelkeil
reimplantiert. Die Kniescheibe liegt so tiefer in der Rollfurche.
Versetzung des Ansatzes vom Kniescheibenband (Transposition der Tuberositas tibia)
Hierbei wird der Knochenvorsprung durchtrennt, an dem das Kniescheibenband ansetzt. Der Knochenvorsprung wird weiter nach außen versetzt und im Anschluss mit speziellen Drähten befestigt. Wenn der Ansatz des Kniescheibenbandes nach außen versetzt wird, wird so die Achse begradigt und beugt einem erneuten Drang der Kniescheibe sich nach Innen zu Verlagern vor.
Verstärkung der gelenksstabilisierenden Strukturen (Kapselraffung)
Infolge der Verlagerung der Kniescheibe nach innen, besteht eine gewisse Dehnung der Gelenkkapsel am äußeren Abschnitt. Als weitere Maßnahme kann beim Verschluss des Kniegelenkes im Rahmen der Operation die Kniegelenkskapsel auf der Außenseite gerafft werden. Dabei wird ein Zug nach außen gewährleistet – die Kapselraffung bietet so eine stabilere Positionierung der Kniescheibe in der Gleitrinne.
Vorteile der Operationstechnik
1.
Die Umstellung des Kniescheibenbandes ist in der Regel nach 6 Wochen fest verwachsen.
Umstellung Kniescheibenband
2.
Durch die Vertiefung der Rollfurche bleibt der wertvolle Kniegelenkknorpel erhalten und die Kniescheibe kann nicht mehr aus der Rollfurche springen. So bleibt der wertvolle Knorpel erhalten.
Vertiefung der Rollfurche
3.
Kapselraffung
Die Kapselraffung ist eine einfache, aber wirksame Form zur Stabilisierung des Kniegelenks.