 
      Wenn Vierbeiner älter werden
                    
1982 wurden Hunde durchschnittlich 9,5 Jahre alt, 2005 waren es bereits 11,5 Jahre. Nur alt zu werden, ist nicht unbedingt erstrebenswert, bei guter Lebensqualität das Leben möglichst lange zu genießen allerdings schon. Um dies für Deine Haustiere zu erreichen, ist Deine Mithilfe gefragt.
                    
Kennzeichen des Alterns
                    
•	Sinnesleistungen wie z. B. Hören und Sehen sind reduziert.
•	Die Muskulatur nimmt ab und das Körperfett zu
•	Die Abwehrkräfte sinken
•	Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenfunktion lassen nach
                    
All diese Prozesse beginnen in unterschiedlichem Alter, bei kleinen Tieren prinzipiell später als bei großen Tieren. Sie schreiten immer weiter und unumkehrbar fort. Je früher man sie bemerkt, umso eher kann man den Vorgang verlangsamen und damit Krankheitssymptome hinauszögern.
                    
Faktoren, die das Altern beeinflussen
                    
Durch Forschung in der Humanmedizin, wissen wir mittlerweile, wie wir möglichst gesund altern können. Neben den Genen eines Lebewesens, die den Grundstock legen, gibt es andere Faktoren, die nicht nur großen Einfluss haben, sondern die man auch beeinflussen kann.
                    
Sprech uns gerne an, um auch für Deinen Liebling ein sinnvolles und artgerechtes Senioren-Vorsorgeprogramm zu entwickeln. 💖🐾
                  
Alternde Tiere benötigen immer weniger Energie. Überprüfen Sie regelmäßig das Gewicht Ihres Haustieres, um zu kontrollieren, ob die zugeführte Kalorienmenge passt. Hochwertige und damit leicht verdauliche Eiweiße sind im Alter lebensnotwendig. Ein Überschuss davon kann allerdings die Niere überfordern. Die optimale Zusammensetzung der zugefügten Nahrungsfasern unterstützt die regelmäßige Verdauung und stabilisiert das Darmmikrobiom, von dem man weiß, dass es eine sehr wichtige Funktion im Stoffwechsel jedes Säugetieres hat. Mittlerweile gibt es auch in der Tiermedizin viele verschiedene Ernährungsfuttermittel. Sprechen Sie uns an, das für Ihr Tier Geeignete zu finden, da z. B. ein Zuviel von fettlöslichen Vitaminen (E, D, K, A) oder bestimmten Spurenelementen auch schaden kann.
„Wer rastet, der rostet“- dies gilt auch für unsere Tiere. Nur durch Bewegung wird der Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Sinnvoll und altersgerecht ist es hier oft, mehrmals am Tag kürzere Spaziergänge zu unternehmen. Sehr hilfreich sowohl für den Bewegungsapparat als auch für das Gehirn ist die Physiotherapie. Da das Riechen noch lange sehr gut funktioniert, machen Suchspiele Spaß und halten den Vierbeiner im Kopf fit. Auch bei unseren Tieren ist die Demenz ein Problem. Das Gehirn kann man neben der passenden Beschäftigung sehr gut mit geeigneten Ergänzungsfuttermitteln unterstützen. Je früher man damit anfängt, umso effektiver. Geeignet sind hier Produkte, die zeitgleich und abgestimmt positiven Einfluss auf das Entzündungsaltern (Antioxidantien wie Vitamin E oder Astaxanthin), die Nervenfunktion (Kombination verschiedener B-Vitamine, Phosphatidylserin) und den Energiehaushalt (mittelkettige Fettsäuren- MCT) des Gehirnes nehmen.
Erspare Deinem Hausgenossen deutliche Veränderungen im häuslichen Umfeld, wie z. B. das Umstellen oder den Neukauf von Möbeln, wenn möglich. So ist die Orientierung auch mit schlechterem Sehen und/oder Demenz möglich. Ermögliche Deinem Vierbeiner ruhige Rückzugsorte. Stress bedeutet nämlich immer auch eine schlechtere Abwehrleistung des im Alter sowieso schon weniger effektiven Immunsystems. Nutze Einstiegshilfen für das Auto bzw. Aufstiegshilfen zu Liege- oder Aussichtsplätzen. Stelle gute gepolsterte Liegeplätze zur Verfügung. Antirutschsocken, aufklebbare Pfoten-Pads oder das Auslegen von Teppichboden erleichtern die Fortbewegung auf Parkett/Laminat oder Fliesen. Anstelle von Katzentoiletten sind oft größere Plastikbehälter aus dem Baumarkt sinnvoll, bei denen Du den Einstieg ganz tief ausschneiden kannst. Flachere Fress- oder Trinkgefäße in angepasster Höhe erleichtern oft die Futter- bzw. Wasseraufnahme.
In jungen Jahren reicht es, den Hausgenossen einmal jährlich beim Tierarzt vorzustellen und gründlich untersuchen zu lassen. Ab dem Seniorenalter ergibt dies in kürzeren Abständen Sinn. Lasse zu diesem Termin Hund oder Katze am besten mindestens 6 Stunden nüchtern. Das sichert zuverlässige Ergebnisse bei einer Blutuntersuchung, die einen ausgezeichneten Überblick über den Gesundheitszustand der Organe, wie z. B. von Niere, Leber, Bauchspeichel- und Schilddrüse liefert. Im Blut lassen sich auch Hinweise auf Infektionen, Stoffwechselerkrankungen oder Tumore finden. Manchmal macht auch eine Ultraschalluntersuchung von Herz, Milz oder Prostata zur Prophylaxe Sinn. Auch hier bekommt man oft bessere Ergebnisse, wenn der Magen nicht gefüllt ist. Wichtig ist vor allem bei unseren Katzen die regelmäßige Blutdruckkontrolle. Diese sollte möglichst stressfrei und daher ausschließlich mit Termin erfolgen. Lassen Deine Katze am besten im Auto warten und trage den Korb möglichst ruhig gleich in das entsprechende Behandlungszimmer. Schön ist es, wenn man den Blutdruck und die Blutwerte schon mindestens einmal bei dem jüngeren, gesunden Tier bestimmt hat. So kann ein kontinuierlicher Anstieg oder Abfall im vom Labor angegebenen Normalbereich ein sehr wichtiger Hinweis sein. Zusätzlich gibt es rassespezifische Erkrankungen, die man z. B. mithilfe eines EKGs oder einer Augenuntersuchung frühzeitig erkennen und behandeln kann. Da unsere Haustiere häufig erst Symptome zeigen, wenn bereits mehr als 75 % eines Organs nicht mehr funktionstüchtig sind, ist eine Therapie dann oft sehr schwierig oder gar nicht mehr möglich.
